Im Berichtsjahr 2012 verzeichnete das Kunsthaus Zürich 248’644 Besucher (Vorjahr 355‘073). Die Mitgliederzahl blieb mit 21‘378 (Vorjahr 21‘652) Personen nahezu stabil. Erwartungsgemäss sind die Eigenerlöse, die wesentlich von den Besucherzahlen abhängen, zurückgegangen. Zugunsten der Abstimmung über die Kunsthaus-Erweiterung waren Form und Inhalt des neuen Kunsthauses vorgestellt und auf eine Blockbuster-Ausstellung verzichtet worden. Der Verlust – im Wesentlichen verursacht durch ca. 30‘000 fehlende Besucher in den Sonderausstellungen – beläuft sich auf CHF 384‘500.- (Vorjahresverlust CHF 97‘902.-). Zudem galt es, Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kunsthaus-Erweiterung vorzufinanzieren (CHF 439‘000.-). Zwar schmolz das ausgewiesene Eigenkapital auf einen vierstelligen Betrag, doch ist die Liquidität mit über CHF 8 Mio. aussergewöhnlich hoch. Diese finanzielle Ausstattung macht das Kunsthaus international zu einem begehrten Kooperations-Partner. Neben der Qualität seiner Leihgaben, kurzen Entscheidungswegen und einer professionellen Abwicklung ist diese hohe Liquidität bei der langjährigen Vorplanung teurer Ausstellungen ein immer entscheidender werdender Wettbewerbsvorteil. Der traditionell hohe Eigenfinanzierungsgrad des Kunsthauses liegt mit deutlich mehr als 50% weit über demjenigen vergleichbarer Kulturinstitutionen.
AUSBLICK FÜR 2013 OPTIMISTISCH. ANHEBUNG DER MITGLIEDERPREISE Für 2013 erwartet der Vorstand ein ausgeglichenes Resultat. Die Ausstellung Chagall hat mit über 120‘000 Besuchern und einem Gewinn abgeschlossen. Die Edvard Munch-Ausstellung im Herbst wird von Gruppen bereits stark gebucht. Erstmals seit 2006 werden ab 2014 die Mitgliederbeiträge angehoben. Die Generalversammlung beschloss die Erhöhung bei Einzel- und Paarmitgliedschaften von CHF 95.- auf 115.- respektive von CHF 160.- auf 195.-. Die Jahresbeiträge für Junioren bis zur Vollendung des 25. Lebensjahrs bleiben mit CHF 30.- unverändert attraktiv. Firmen, die als Kollektivmitglieder eine Mitgliedschaft lösen, zahlen neu CHF 1980.-, damit einige ihrer Mitarbeiter, Kunden oder Gäste das Kunsthaus gratis besuchen können.
NEUE EHRENMITGLIEDER Walter B. Kielholz, Präsident der Zürcher Kunstgesellschaft, unterbreitete der Generalversammlung den Vorschlag des Vorstandes, zwei Zürcher Persönlichkeiten zu Ehrenmitgliedern zu wählen: die Präsidentin der Stiftung Sammlung E.G. Bührle, Hortense Anda Bührle, und den Sammler und Mäzen Hubert Looser. Aufgrund ihrer ausserordentlichen Verdienste um die Kunst und die Zukunft des Kunsthauses wurden beide Kandidaten von den Anwesenden zu Ehrenmitgliedern gewählt.
VORSCHAU: EXPRESSIONISMUS, SCHIELE, JAPONISMUS, PICABIA Für die kommenden Jahre kündigte Direktor Christoph Becker Ausstellungen zum Expressionismus, zu Egon Schiele (beide 2014) und zum Japonismus (2015) an. Gemeinsam mit dem Museum of Modern Art, New York, bereitet das Kunsthaus für 2016 eine Dada- Ausstellung mit dem Schwerpunkt auf dem Schaffen von Francis Picabia vor.
JAHRESBERICHT ONLINE MIT LISTE DER ÜBER 160 NEUEN WERKE Der Jahresbericht ist auf www.kunsthaus.ch veröffentlicht. Neben der Rechnung finden sich darin ausführliche Hintergrundinformationen zu allen Aktivitäten des Kunsthauses und eine mit über 160 Werken eindrücklich lange Liste an Neuzugängen in die Sammlung – von Zeichnungen, Druckgrafik und Multiples zu Fotografien, Gemälden und Installationen.
Medienkontakt:
Kunsthaus Zürich
Björn Quellenberg
Leiter Presse und Kommunikation
bjoern.quellenberg@kunsthaus.ch
Tel. 044 253 84 11
Das Kunsthaus Zürich präsentiert eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Schweiz vom 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart und veranstaltet attraktive Ausstellungen. Zu den international bedeutsamen Positionen gehören die grösste Munch-Sammlung ausserhalb Norwegens sowie die umfangreichste museale Werksammlung Alberto Giacomettis. Ein Höhepunkt sind die Gemälde des Impressionismus und der Klassischen Moderne von Monet, Picasso, Chagall und der Expressionisten Kokoschka, Beckmann und Corinth. Neben der Pop Art von Warhol und Hamilton sind Werke von Künstlern wie Rothko, Twombly, Beuys und Baselitz vertreten. Auf mittelalterliche Skulpturen und Tafelbilder, Gemälde des niederländischen und italienischen Barock (Rembrandt, Domenichino) folgt die Schweizer Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts mit Füssli, Segantini, Hodler, Vallotton und Zürcher Konkreten wie Bill, Glarner und Loewensberg.
Kunsthaus Zürich (Firmenporträt) | |
Artikel 'Kunsthaus Zürich: Zürcher Kunstgesellschaft genehmigt Jahresabschluss 2012...' auf Swiss-Press.com |
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